Kommunales medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)

2. Juni 2025

AKTUELLES

Chancen einer Kommune durch die Gründung eines kommunalen medizinischen Versorgungszentrums (MVZ)

Die Gesundheitsversorgung in ländlichen und strukturschwachen Regionen steht vor großen Herausforderungen. Der Mangel an Ärzten, eine alternde Bevölkerung und lange Wege zu medizinischen Einrichtungen erschweren den Zugang zu einer flächendeckenden medizinischen Betreuung. In diesem Kontext kann die Gründung eines kommunalen medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) eine zukunftsweisende Lösung darstellen. Ein MVZ bietet nicht nur eine bessere medizinische Versorgung, sondern eröffnet auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Chancen für die Kommune.

 

Ein kommunales MVZ kann die medizinische Versorgung in der Region erheblich verbessern, indem es verschiedene Fachrichtungen unter einem Dach bündelt und so das Leistungsspektrum erweitert. Dadurch können Patienten wohnortnah und unkompliziert medizinische Behandlungen erhalten, ohne weite Wege zurücklegen zu müssen. Zudem steigt die Attraktivität der Region für Ärzte, da eine Anstellung im MVZ bessere Arbeitsbedingungen bietet und das unternehmerische Risiko entfällt. Dies kann helfen, insbesondere die hausärztliche Versorgung sicherzustellen und Notfallversorgungslücken zu schließen.

 

Neben der Verbesserung der Gesundheitsversorgung hat die Gründung eines MVZ auch positive wirtschaftliche Effekte. Sie schafft Arbeitsplätze für Ärzte, medizinisches Fachpersonal, Verwaltungskräfte und Servicepersonal, wodurch der lokale Arbeitsmarkt gestärkt wird. Gleichzeitig steigert eine gute medizinische Infrastruktur die Attraktivität der Kommune für Unternehmen, Familien und Senioren, was langfristig zur wirtschaftlichen Belebung beiträgt. Da die Einnahmen des MVZs in der Region verbleiben, profitieren auch lokale Dienstleister und Gewerbetreibende von der Stärkung der regionalen Gesundheitswirtschaft.

 

Überdies bietet ein kommunales MVZ soziale Vorteile, indem es den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt und die Lebensqualität der Bürger verbessert. Eine verlässliche medizinische Versorgung erhöht die Zufriedenheit der Einwohner und entlastet pflegende Angehörige sowie Pflegeeinrichtungen. Gleichzeitig unterstreicht die Kommune mit der Gründung eines MVZs ihre Verantwortung für das Gemeinwohl und positioniert sich als fortschrittliche, bürgernahe Gemeinde.

 

Allerdings ist die Einrichtung eines MVZs auch mit finanziellen und rechtlichen Herausforderungen verbunden. Kommunen können jedoch auf Fördermittel von Bund und Ländern zurückgreifen, insbesondere im Rahmen von Programmen zur Sicherung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Kooperationen mit Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten oder benachbarten Kommunen können helfen, Kosten und Risiken zu verteilen. Die Wahl der geeigneten Rechtsform, beispielsweise als GmbH oder als Eigenbetrieb der Kommune, sollte individuell an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden.

 

Erfolgreiche Beispiele kommunaler MVZs finden sich bereits in verschiedenen Regionen Deutschlands. In Bundesländern wie Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden MVZs gegründet, um die hausärztliche Versorgung sicherzustellen und Fachärzte anzuziehen. Auch in kleineren Städten tragen MVZs zur Erhöhung der Versorgungsdichte bei und steigern die Attraktivität der Kommune.

 

Damit eine Kommune ein MVZ erfolgreich gründen kann, ist eine umfassende Bedarfsanalyse erforderlich. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) sowie lokale Akteure können dabei unterstützend wirken. Eine frühzeitige Einbindung der Bürger ist entscheidend, um Akzeptanz und Unterstützung zu sichern. Zudem können Netzwerke und Kooperationen mit Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten und anderen Kommunen Synergien schaffen und die Gründung erleichtern. Eine langfristige strategische Planung ist notwendig, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit des MVZs zu gewährleisten.

 

Insgesamt bietet die Gründung eines kommunalen MVZs zahlreiche Chancen für eine Kommune. Neben einer verbesserten medizinischen Versorgung profitieren sowohl die lokale Wirtschaft als auch die Gesellschaft. Trotz der anfänglichen Herausforderungen überwiegen unserer Meinung nach die Vorteile, insbesondere für strukturschwache und ländliche Regionen. Kommunen, die sich dieser Aufgabe stellen, können langfristig als Vorreiter in der Gesundheitsversorgung auftreten und ihren Bürgern eine zukunftssichere medizinische Betreuung bieten.

 

Wir, die ENDERA Managementberatung, begleiten seit Jahren erfolgreich Kommunen und Gesundheitsdienstleister bei der Planung und Umsetzung medizinischer Versorgungsprojekte. Mit unserem interdisziplinären Expertenteam entwickeln wir maßgeschneiderte Strategien und bieten Ihnen umfassende Unterstützung in allen Phasen der MVZ-Gründung – von der Idee bis zur Umsetzung. Unser Angebot richtet sich speziell an Gemeinden und Bürgermeister/innen, die aktiv zur Sicherstellung der regionalen Gesundheitsversorgung beitragen möchten.

 

Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbindliches Erstgespräch zur Verfügung, um Ihre Anforderungen und die spezifischen Gegebenheiten Ihrer Region zu besprechen. Gemeinsam können wir eine nachhaltige und zukunftsorientierte Lösung für die medizinische Versorgung Ihrer Bürgerinnen und Bürger entwickeln.

 

Weiterführende Informationen finden Sie zusätzlich unter https://kommunal-mvz.de/

 

Wir freuen uns, Sie auf diesem Weg begleiten zu dürfen.

 

 

 

* Siehe Gender-Hinweis

Ihre Ansprechpartnerin:

Marie Wirtz
Senior Consultant
ENDERA Managementberatung GmbH
m.wirtz@endera-gruppe.de

Marie_Wirtz_250x120
-->